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Sindan Nassenau

(Kämmerer zu Neersand)

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Sindan ist der jüngste Sohn des Festumer Kaufmannes Nassenau, der das Töpferwarengeschäft in mittlerweile fünfter Generation führt. Zwar ist das Geschäft recht gutgehend, aber eher klein und daher ohne großen Einfluss. Trotzdem reicht es für einen gewissen Wohlstand, der den Kindern eine frühe Ausbildung vermittels Privatlehrer ermöglichte. Beste Voraussetzungen, um an renommierter Stelle eine Ausbildung anzufangen. Die Rede ist natürlich von der Nordlandbank!
Der Festenländer lernte hier von der Pike an, was Verantwortung bedeutet, wie man seinen Kopf zu anderen Dingen gebraucht, als zu alltäglichen Dingen. Alles in allem ein recht einseitiges Leben, das mit Höhen und Tiefen streng hinter den Berg hielt, Sindan aber die Kniffe der Buchhaltung und die Kunst der möglichst zielgenauen Abschätzung bescherten. Und gerade das zeichnet den Neersander Kämmerer heute aus: pedantische Kalkulationen, welche die Eigenart haben, bis auf den Groschen genau zu stimmen.
Kein Wunder jedoch, dass Sindan mit der Magie und der akademischen Lehre nicht viel am Hut hat, da er letztlich nie mit ihr zu tun bekam. Dass er dennoch Kontakt zum Ordo Defensores bekam, hängt direkt mit dem Bethanier zusammen, dessen zerstörerisches Werk zum einen Sindan aufrüttelte, zum anderen aber die Reihen der Ordensmitglieder so stark dezimierte, dass intensive Bemühungen notwendig wurden, neue Mitglieder zu werben.
Sindan Nassenau wurde also beim ODL vorstellig, zeigte sich aber eindeutig ungeeignet für den Gardendienst. Jedoch war seine Reputation als Bilanzierer derart gut, dass es eine Dummheit gewesen wäre Sindan abzuweisen. So verkürzte man zunächst die Probezeit und ersparte dem Anwärter auch die Ausbildung zum Gardisten. Um eine grunsätzliche Ausbildung insbesondere auf dem Gebiet der Magiekunde jedoch kam er freilich nicht herum - trotzdem eine echte Ausnahme im Ordo Defensores Lecturia!
So ward als Sindan Nassenau in aller Kürze der Zeit bereits als Assistent im Ordenshaus in Festum eingesetzt. In der Folgezeit stand er dem Festumer Ordensmeister vor allem bei Planungsarbeiten zur Seite. Nebenher aber war er verpflichtet seine Wissenslücken zu schließen, um den Orden nach außen gebührend repräsentieren zu können. Eine anstrengende, harte Zeit, die manch einer nicht einfach so hätte über sich ergehen lassen. Das sagt bereits einiges über die Kommunikationsfreude und die Geselligkeit Sindans aus.
Im Eilverfahren wurde Sindan Nassenau binnen dreier Jahre in den Inneren Zirkel gehievt, um so nachträglich die Legitimation zu erlangen, die für seine Arbeit längst erforderlich gewesen wäre. Wenig später folgte bereits die Berufung nach Neersand, wo für den schwer dahinsiechenden Kammerherr ein Ersatz gesucht wurde. Zunächst wurde Sindan kommissarisch eingesetzt, später dann regulär zum Kämmerer erhoben, als dsein Vorgänger der Sieche erlegen war.
Auch heute noch ist Sindan Nassenau ganz der Theoretiker und Pedant, der er schon zu Festumer Zeiten war. Freundschaften hat er nicht gerade geschlossen - darauf scheint er aber auch keinen gesteigerten Wert zu legen. Die einen nennen ihnen schlicht einen Langweiler, die anderen einen Groschenfuchser. Die Wahrheit aber sprechen sie alle.